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13. Mühlenberg / Großer Salzbrink

Lage

Der Große Salzbrink liegt am südlichen Rand der Ortschaft Heyersum, in der Gemarkung zwischen der Bundesstraße 1 und dem angrenzenden Escherberg. Auf der höchsten Erhebung, 115 Höhenmeter (Koordinaten 52.155338, 9.8199784) steht aktuell das „Kreuz des Ostens“. Der höchste Punkt bietet einen hervorragenden Ausblick in Richtung Hannover und ist gleichzeitig eine Stelle des Überganges vom Mittelgebirgsraum in die norddeutsche Tiefebene.

Einstmals Gerichts-und Hinrichtungsstätte

Nachweisen lässt sich dann in der Zeit um ca. 1000 nach Christi, dass der Hügel eine Gerichts- und Hinrichtungsstätte war. So wurde er während der Inquisition Schauplatz einer grauenhaften Hinrichtung, bei der eine Mutter aus Nordstemmen mit ihren Kindern wegen Ketzerei verbrannt wurde.

Dann Mühlenberg

Die Bezeichnung Mühlenberg ist um 1840 entstanden, als eine Bockwindmühle aufgrund der günstigen Windverhältnisse errichtet wurde. Diese Bockwindmühle brach bei einem Sturm um 1906 zusammen. Sie wurde durch eine abgebaute Holländermühle aus dem Ort Rethen bei Hannover ersetzt Auch bei der neu errichteten Mühle gab es nach kurzer Zeit einen Schaden, da durch Blitzschlag oder ein überhitztes Getriebe der Mühlenkopf vollständig ausbrannte. Eigentümer und Pächter entschlossen sich danach, auf eine Neuerrichtung einer Mühle zu verzichten. Noch einige Jahre nach dem Feuer stand die ausgebrannte Ruine auf dem Großen Salzbrink. Es wird behauptet, dass der Eigentümer der Mühle die noch vorhandenen Steine seinerzeit benutzt hat, um damit die Grundmauern für seine neue Scheune zu errichten. Noch viele Jahre nach der Beseitigung der Ruine waren die Fundamente sowie eine Treppe für den Keller erkennbar. In der Folgezeit wurde der Platz für das Abbrennen des Osterfeuers genutzt.

Kreuz des Ostens

Seit 1961 steht auf der höchsten Erhebung des großen Salzbrinks das „Kreuz des Ostens“. Der Ort wird seither als Stätte für die Erinnerung vom Bund der Vertriebenen an die Verstorbenen, Vertriebenen und geflüchteten Bewohner der ehemaligen deutschen Ostgebiete genutzt.


Festschrift 950 Jahre Heyersum, 1972
Dorfchronik von Heyersum, Ein Heimatbuch, 1984
Heyersumer Dorfgeschichte Band 2, 2003

welcome/dokumente/13_muehlenberg.txt · Zuletzt geändert: 2022/02/13 20:21 von Werner Tödter