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16. Waldschänke
Das Lokal gehörte immer als Sommerlokal zur Salzburg und wurde ca. 1900 auf dem südwestlichen Teil des einstmaligen Salinengeländes gebaut. Aus der anfänglichen Hütte entstand nach und nach durch An- und Umbauten das Lokal mit Bewirtungsbetrieb. In der Blütezeit gab es dort Feste und Konzerte. Ab 1908 ein beliebtes Ausflugslokal für Hannoveraner und Hildesheimer mit Aussicht zum Ith, zur Marienburg bis hin nach Hannover. Zeitweilig war die Waldschänke das Vereinslokal für den Radfahrverein Heyersum (1908 bis 1933). Aus den 20er und 30er Jahren gibt es vielfältige Motive auf Postkarten, die in der Waldschänke verkauft und als Gruß der Besucher verschickt wurden.
Ab 1933 war dort mit Beginn der NS-Zeit der „Arbeitsdienst“ untergebracht. Aufgabe des „Arbeitdienstes“ war die Suche nach „germanischem Ursprung“ durch Rodungen und Umpflügen mit Dampfpflügen im Bereich des Waldes in Richtung Escherde. In diesem Gelände glaubte man fündig zu werden, da es bereits im Vorfeld etliche Funde von Hügelgräbern und Gefäßscherben gegeben hatte. Gefunden wurden angeblich um 4000 Exponate, die sich heute im Landesarchiv befinden sollen.
Der „Arbeitsdienst“ hat vermutlich auch die Begradigung der B1 durchgeführt. (Salzburg bis Kreuzstraße). Nach dem Krieg wurde der verfallene Bau nicht mehr genutzt und schließlich eingeebnet.
Waldschänkenteich
Zum Grundstück gehörte der Waldschänkenteich, der bis heute erhalten ist. Der Waldschänkenteich war für die Heyersumer und Mahlerter Jugend ein naturbelassener Badeteich, ehe 1956 das Freibad in Nordstemmen gebaut wurde.
Waldschänkenteich Februar 2021, Foto: K.-H. Brandes
Quellen und Links
Festschrift 950 Jahre Heyersum, 1972